Klimastreik trotz Corona:
Ein Gespräch mit zwei AktivistInnen von Klimastreik Schweiz –
Sendung nachhören:
https://cba.fro.at/463352
Eigentlich wollten die KlimaaktivistInnen der Bewegung «Klimastreik Schweiz» am 15. Mai ihren Aktionstag im gesamten Land auf die Strassen bringen. Durch die Coronapandemie haben sie, wie Klimabewegungen weltweit, ihre Aktionen vor allem ins Netz verlegt.
Wie gehen KlimaaaktivistInnen in den Alpenländern mit Ausgangs- und Versammlungeinschränkungen um? Und was nehmen Sie aus der Coronakrise mit?
Darüber sprechen wir mit den beiden KlimaaktivistInnen Leandra und Loris von Klimastreik Schweiz.
Ihr Protest wird nun trotz Ausgangsbeschränkungen sichtbar: In Graubünden beispielsweise sind alle dazu aufgerufen, mit Botschaften bemalte Steine, Poster und Plakate an öffentlichen Orten zu platzieren. «Für uns ist es eine grosse Herausforderung, digital eine ähnliche Aufmerksamkeit zu generieren. Innerhalb unserer Gruppierung funktioniert die Arbeit und Kommunikation jedoch weiterhin sehr gut», sagt die 16-jährige Leandra von Klimastreik Schweiz aus Appenzell. Der 17-jährige Loris, der regional in Chur in Graubünden aktiv ist, meint: «Aus dem gesellschaftlichen Umgang mit der Coronakrise müssen wir unsere Schlüsse ziehen. Wir brauchen die gleiche Solidarität und entschlossenes Handeln, um auch die Klimakrise abzuwenden.» Leandra, Loris und viele andere AktivistInnen der Klimabewegung in der Schweiz haben einen Climate Action Plan erarbeitet, in dem sie die Politik auffordern, wirtschaftliche Wiederaufbauprogramme umwelt- und klimagerecht zu gestalten.
Ein Deal, viele Mails
Einen ähnlichen Gesellschaftsvertrag fordert auch «Fridays for Future Österreich» in seinem Klima-Corona-Deal. Aufgrund der Lockerung der Ausgangsbeschränkungen finden dort in verschiedenen Städten auch wieder Aktionen und Mahnwachen für den Klimaschutz im öffentlichen Raum statt. In Italien hat die Klimabewegung ein «Mailbombing» organisiert, dort ging rund eine halbe Million E-Mails mit Forderungen an politisch Verantwortliche. Bereits Ende April fand weltweit ein digitaler Klimastreik statt, an dem sich hunderttausende Menschen per Livestream unter dem Schlagwort «fighteverycrisis» beteiligten. Für Jugendliche wie Leandra und Loris ist eines klar: Sobald wie möglich wollen sie den Klimastreik auch in der Schweiz wieder draussen abhalten. An Ideen und Tatendrang dafür mangelt es ihnen nicht.
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