Tag der Menschenrechte: Jugendzentrum Graf Hugo öffnet Türen für Flüchtlingshilfe in Feldkirch
Zum internationalen Tag der Menschen-rechte am 10. Dezember 2023 lädt die NGO „SOS Balkanroute“ zu einer Sammelaktion für Geflüchtete an den EU-Außengrenzen. Unterstützt von der Stadt Feldkirch und der offenen Jugendarbeit werden am 9. Und 10. Dezember im Graf Hugo zwischen 11 und 18 Uhr Sachspenden entgegengenommen.
Kasten ausräumen, Leben retten.
Jede Jacke, jedes Paar Schuhe, jeder Schlafsack kann Leben retten und hilft den menschen-unwürdigen Zuständen auf der Balkanroute entgegen zu wirken. Gebraucht werden:
• Schlafsäcke
• Isomatten
• Zelte
• Decken
• Rucksäcke
• Herrenkleidung:
• Jacken
• Pullover
• Langarmshirts
• Hosen
• Thermounterwäsche
• Boxershorts
• Socken
• Schuhe
• Stirn- und Taschenlampen
• Powerbanks
• Alte Smartphones
• Geldspenden
Wintersammelaktionen der SOS Balkanroute: Vorarlbergs anhaltende Solidarität und Zivilgesellschaft im Fokus
„Nachdem die erste Sammelaktion in Vorarlberg letztes Jahr so erfolgreich war, setzen wir erneut auf die großartige Solidarität aus dem Ländle.“ sagt Organisatorin Johanna Walk aus Feldkirch. Im vergangenen Jahr konnten im Graf Hugo erstmals an einem Wochenende über vier Paletten Hilfsgüter für Geflüchtete auf der Balkanroute gesammelt werden.
Insgesamt jähren sich heuer zum fünften Mal die Wintersammelaktionen der SOS Balkanroute, welche zeigen, dass die Zivilgesellschaft nicht aufgibt und einspringt, wenn die Politik versagt und Leid verursacht.
Humanitäre Herausforderungen: SOS Balkanroute und die steigende Not an EU-Außengrenzen
„Es kommen wieder fast so viele Menschen wie 2018, darunter viele Minderjährige – erst 14, 15 Jahre alt. Ich versuche so gut es geht zu helfen, diese mit dem Notwendigsten zu versorgen und stehe ihnen nach den Pushbacks bei“, berichtet Baba Asim, der lokale Helfer der SOS Balkanroute in Bihac, Bosnien-Herzegowina, welcher seit 2018 tagtäglich die Menschen auf der Flucht mit lebenswichtigen Spenden – auch dank der Sammelaktionen -unterstützt. Weltweit sind die Zahlen der Menschen auf der Flucht auf Grund von Gewalt, Verfolgung, Kriegen, Krisen, Unrecht und Klimakatastrophen im Juni 2023 auf 110 Millionen gestiegen. Nur ein geringer Prozentteil hiervon kommt in die EU, jedoch gehören die Fluchtwege – wie die Balkanroute oder die Überquerung des Mittelmeers – zu den tödlichsten.
Leider nimmt auch die Gewalt an den EU-Außengrenzen wieder zu: die Anzahl der Pushback sowie die brachialen Menschenrechtsverletzungen gegenüber Schutzsuchenden ist in den letzten Monaten wieder massiv gestiegen. „An den EU-Außengrenzen herrscht ein rechtsfreier Raum, welcher nicht nur durch Stacheldraht, Hightechüberwachung und Internierungslager aufgerüstet wird, sondern auch durch die Verhetzung gegenüber Geflüchteten durch rechte und nationalistische Stimmen der Politik“, resümiert Petar Rosandic.