Eva Schmolmüller vom Architekturforum Oberösterreich war zu Gast im Radio FRO Studio. Sie leitet dort inhaltich das Projekt „Wie geht, Alter?“ in dem sich mit Wohnen im Alter beschäftigt wird. Sie spricht über gemeinschaftliches und nachbarschaftliches Wohnen und wie das baulich umgesetzt werden kann. Welche neuen Ideen gibt es? Warum sind Gemeinschaftsräume in Wohnbauten nicht Standard?
Gerne weisen wir auf eine empfehlenswerte Veranstaltung hin, die am Samstag, 04-11-2023 ab 21 Uhr in Lochau auf der “Alten Fähre” tanzfreudige Menschen erfreuen kann. Proton – das freie Radio überträgt dieses Event für einmal nicht. Die Mitschnitte der DJ-Sets werden demnächst on air zu hören sein. Das heißt, dass ihr immer wieder mal an dieser Stelle nachschauen dürft, um den Ausstrahlungstermin zu erfahren.
Generationen miteinander
Dass die österreichische Bevölkerung insgesamt älter wird, ist nichts Neues. Um die mit dem demografischen Wandel verbundenen Herausforderungen bewältigen zu können und ein „gesundes und aktives Älterwerden“ zu ermöglichen, müssen ältere Menschen ihre spezifischen Interessen und Bedürfnisse, eigene Ideen und Erfahrungen in Entscheidungs- und Gestaltungsprozesse einbringen können. Mit dem Pilotprojekt „Generationen miteinander“ vom Verein die Ziwi – „die Zivilgesellschaft wirkt“, wird versucht, mehr Bewusstsein für das Thema Einsamkeit im Alter und den damit verbundenen sozialen, gesundheitlichen und wirtschaftlichen Folgen zu schaffen. Das Projekt startete vor rund einem Jahr in vier oberösterreichischen Gemeinden. Eine davon ist Engerwitzdorf, ungefähr 15 km östlich von Linz gelegen.
Stefanie Estermann-Lagally und Doris Köckerbauer, die Ansprechpartnerinnen für Engerwitzdorf und Karin Gugler, überregionale Projektleiterin, sprechen in diesem Beitrag über ihre Erkenntnisse, Herausforderungen und Ziele von „Generationen miteinander“.
Nähere Informationen zum Projekt unter: https://www.dieziwi.at/arbeitsbereiche-projekte/generationen-miteinander
Zwischen Einsamkeit und Zusammenhalt – Was schafft Gemeinschaft? – “Ein grober Gesell’ – Alter(n) in der Gesellschaft”
Wie erleben Menschen im Alter die Gesellschaft? Sind sie noch mittendrin oder stehen sie schon am Rande des sozialen Geschehens? Wie fühlen sie sich dabei? Was macht den Unterschied – warum werden viele ältere Menschen schwerst depressiv, während andere erst so richtig aufblühen? Ist die Einsamkeit im Alter doch nur ein Vorurteil? Was braucht oder erwartet sich der Mensch von der Gesellschaft? Und verändern sich diese Bedürfnisse im Alter?
Wir stellen in unserem Beitrag zum Sendeschwerpunkt den Verein arge region kultur vor. Die arge region kultur ist ein österreichweit vernetzter Verein mit 14 Kultur- und Bildungsvereinen, sechs davon fungieren als Regionalstellen mit eigenen Mitarbeiter:Innen. Zu diesem Verein gehört auch der Verein MORA – Betreiber des Radios MORA. Wir beleuchten die arge region kultur allgemein und die Beziehung der einzelnen Vereine zueinander – und ihre Meinung über Gemeinschaft!
Die arge region kultur leistet Erfahrungsaustausch und Vernetzung innerhalb von Kultur- und Bildungsinitiativen sowie Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit. Einen besonderen Schwerpunkt bildet die regionale Bildungs- und Kulturarbeit, in einigen Regionen durch angestellte MitarbeiterInnen. Die Bildungs- und Kulturarbeiter:Innen ermutigen Menschen zur aktiven Mitgestaltung ihres Lebens und ihrer sozialen Umwelt und erproben dabei neue Formen basisorientierter Bildungsarbeit. Es geht dabei u.a. um die Vielfalt und Verschiedenheit von Aktivitäten und Zielgruppen. Weiters geht es um die Suche nach Antworten und die Schaffung flexibler Rahmenbedingungen sowie um zeitgemäße Öffentlichkeitsarbeit. Ein wichtiger Punkt ist auch die Mehrsprachigkeit – vertreten durch Radio MORA und durch das zweisprachige Kultur- und Kommunikationszentrum / Kulturni in komunikacijski center – k & k – St. Johann im Rosental / Šentjanž v Rožu Kärnten.
Mit Bildungsprogrammen, die den Wert von Gemeinschaft und Zusammenarbeit vermitteln und Initiativen, die Menschen ermutigen, kann der Verein arge region kultur einiges vorweisen!
Mit Bildungsprogrammen, die den Wert von Gemeinschaft und Zusammenarbeit vermitteln, und Initiativen, die junge und ältere Menschen gemeinsam ermutigen, sich zu engagieren, blickt die arge region kultur positiv in die Zukunft – wobei gewisse Hürden, die von Jahr zu Jahr immer größer werden, natürlich nicht übersehen werden, doch dazu bei einer anderen Ausgabe unseres Themenschwerpunktes. Viszonthallásra, lip pozdrav – palikerav fürs Zuhören und bis zum nächsten Mal!
Musik im Beitrag: 180202-piano-asian-ethnic-dream-day-96270/ emotional-romantic-piano-story-165596/ deep-ambient-11051/ Gestaltung: Elizabeth Hausmann-Farkas Beitrag hören
Foto: Teamtreffen arge region in Oberpullendorf 2023 (c) lösungsagentur
Patrick Passchier aus Liezen, der seit einem Arbeitsunfall vor 13 Jahren auf einen Rollstuhl angewiesen ist, spricht über sein Leben und seine Träume und wie es ihm gelingt, Kontakte zu knüpfen und nie den Humor zu verlieren. – Weiteres Thema ist die Bedeutung von Vereinen für das Gemeinschaftsgefühl über Generationen hinweg, u. zw. am Beispiel Stadtmusikkapelle Liezen. Dort gibt es eine sehr hohe Altersrange von jungen SchülerInnen bis zu Pensionisten (die älteren Musiker sind tatsächlich nur Männer). Dazu und wie es gelingt, dieses Miteinander zu fördern und auch trotz oft widriger Bedingungen zu pflegen, informiert Obmann Michael Fröhlich. – In einem BürgerInnenbeteiligungsprozess widmet sich die Marktgemeinde Bad Mitterndorf einem Generationen-Wohnprojekt, das demnächst umgesetzt wird. Dazu nehmen der scheidende Bürgermeister Klaus Neuper und die neue Bürgermeisterin Veronika Grill Stellung.
In der Facette Kult zu Gast ist das Team von „Mensch zuerst Vorarlberg“ , die ihr 15-jähriges Bestehen feiern. Für die 15 Jahr-Feier hat „Mensch zuerst Vorarlberg“ einen Film gedreht. „Mensch zuerst“ sind Selbst- und Interessens-Vertretung für Menschen mit Lernschwierigkeiten. Die Selbstverteter*innen setzen sich für die Rechte von Menschen mit Lernschwierigkeiten ein. Sie setzen sich für ein selbstbestimmtes Leben ein, zum Beispiel gleiche Möglichkeiten beim Wohnen, beim Arbeiten, in der Freizeit,…
Zwischen Einsamkeit und Zusammenhalt – Was schafft Gemeinschaft? Themenschwerpunkt der Freien Radios in Österreich 2023. 3. Viele helfende Hände unter einem Hut – Community Management in der Kulturszene
Kulturarbeit funktioniert vielerorts ausschließlich durch ehrenamtliches Engagement. Aber wer koordiniert all die helfenden Hände, die schließlich als Gemeinschaft agieren? Wie wird organisiert, wer was macht und wer schaut darauf, dass alle sich mit ihren jeweiligen Fähigkeiten einbringen können und gesehen werden? Im Kulturverein Offenes Kunst- und Kulturhaus Vöcklabruck (OKH) wird die Gemeinschaft nicht dem Zufall überlassen. Community Management ist ein Schwerpunkt der Arbeit des OKH-Teams und wird proaktiv vorangetrieben. Ob der monatliche Community-Abend, das Neujahrs-Essen für den gesamten Verein oder der Informationsfluss an alle Mitglieder – was ganz natürlich wirkt, ist ganz schön viel Organisation, die die Gemeinschaft der ehrenamtlichen Kulturarbeiter:innen im OKH zusammenschweißt. Sichert Community-Arbeit also den Fortbestand für ehrenamtliche Kulturinstitutionen?
Jolanda de Wit ist Co-Sprecherin des OKH Vöcklabruck. In ihrer Rolle als Büroleiterin im OKH hat sie viele verschiedene Aufgaben – aber ein klarer Arbeitsschwerpunkt ist das Community Management im OKH. Das Freie Radio Salzkammergut hat Jolanda de Wit getroffen und gefragt: Was bedeutet eigentlich Community Management, wie kann man sich das vorstellen? Dazwischen sind einzelne Vereinsmitglieder zu hören, die zur Gemeinschaft im Kulturverein Stellung nehmen.
Ausschnitte in dieser Sendung stammen aus der Reihe „Hinter den Kulissen des offenen Kunst- und Kulturhauses in Vöcklabruck“, die Johanna Ramacher im Sommer 2023 fürs FRS gestaltete und die es nachzuhören gibt auf https://freiesradio.at/sendungen/hinter-den-kulissen-des-okh/.
Musik im Beitrag: Doctor Turtle – Which That Is This (CC-BY-4.0-Lizenz via freemusicarchive.org)
Gestaltung: Magdalena Stammler
2. Gemeinsam in der Gesellschaft Im Gespräch mit Julian Ehrenreich.
Über das persönliche Engagement in der Gesellschaft in Form von Vereinswesen und eigenem Interesse – für ein gelingendes Miteinander, das beide Seiten bestärkt. Über Vernetzung und Verbindung und welche Rolle das freie Radio als Sprachrohr hat… Übers Kontakte knüpfen und den Anfang machen.