Homo homine lupus – Der Mensch ist dem Menschen ein Wolf.

Homo homine lupus – Der Mensch ist dem Menschen ein Wolf. (c) Anja Koehle

Fröhlich blökende Schafe. Wie idyllisch. Doch halt – schleicht da nicht ein schwarzer Schatten heran?

Ein englischer Landsitz mit aristokratischem Flair, die alte Mrs. Carnis mit Hund, ihr schwächlicher Sohn und seine vernachlässigte zweite Frau, aufmüpfige Dienerschaft, Schäfer und erstaunlich menschliche Schafe – so weit, so scheinbar normal. Das perfekte Setting für eine schräge britische Komödie. Doch die dünne Decke gepflegter Zivilisiertheit ist brüchig: Hund Henry spricht und war amourös verbunden mit der Hausherrin, ein werwolfartiges, Frauen betörendes Wesen treibt sein Unwesen, unschuldige Schafe (und im weiteren Verlauf Menschen) werden kopflos aufgefunden, Geister geben sich ein Stelldichein … Carrington treibt die Komödie in die Groteske, entwirft eine surreale Welt, in der definitiv der Mensch dem Menschen ein Wolf ist.

Leonora Carrington (1917–2011) war eine britische Künstlerin, lebte in Paris, wo sie auch André Breton und Joan Miro kennen lernte. Während des zweiten Weltkriegs floh sie nach Spanien und wanderte in Folge nach Mexiko aus.
Bekannt ist sie für ihre Bilder und Skulpturen. Eher unbekannt sind ihre literarischen Texte, obgleich ihr Kinderbuch THE MILK OF DREAMS titelgebend für La Biennale di Venezia 2022 wurde.

Im Beitrag zu hören sind Stephanie Gräve, Intendantin des Vorarlberger Landestheaters und Aufnahmen von der Generalprobe des Stücks.

www.landestheater.org

Der Link zum Nachhören der Sendung: www.cba.media/651202

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